Rosina Herrera, Sopran
Die spanische Sopranistin Rosina Herrera Sicilia stammt von den Kanarischen Inseln, wo sie Musiktheorie und Klavier und dann am Konservatorium Teneriffa Gesang bei Isabel García Soto studierte. Im Universitätsensemble Coro polifónico de la universidad de la Laguna, mit dem sie auf zahlreiche Tourneen ging und Aufnahmen einspielte, sammelte sie schon jung Bühnenerfahrung.
1990-1996 setzte sie ihre Ausbildung an der Musikhochschule
Freiburg/Br. fort und studierte bei María Orán und Jeanette Favaro
Gesang, u.a. als Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft.
Bei Floriana Cavalli in Mailand und in Meisterklassen bei Renato Cappecchi vervollkommnete sie
ihre Stimme.
Als Solistin arbeitete sie u.a. mit dem Staatsorchester Braunschweig, dem Sinfonieorchester
Galizien, dem Sinfonieorchester Teneriffa, der Capella Novanta, dem
Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Kattowitz, dem Dvořák-Sinfonieorchester
Prag, der Lautten Compagney Berlin und der Akademie für Alte Musik Berlin zusammen.
So sang sie unter der musikalischen Leitung von Jonas Alber, Victor Pablo Pérez, Peter Marx, Siegfried
Heinrich, Wolfgang Katschner, Isabel Costes, Daniel Martínez und Ralf Popken.
Rosina Herrera trat in Sinfonie- und Kammermusikkonzerten in Deutschland, Frankreich, Mexiko, der Schweiz und Zypern sowie in zahlreichen Städten Spaniens auf. Auf der Opernbühne hat sie u.a. die Rollen der Papagena in der Zauberflöte, die Serpina in Pergolesis Serva Padrona gesungen, den Amor in Glucks Orfeo ed Euridice, ein Mädchen aus Mahagonny in Brecht/Weills Mahagonny-Oper, die Rosalia und die Maria in der West Side Story, den Tebaldo im Don Carlos, den Oberto in Händels Alcina, den Radamanto in K.H. Grauns L'Orfeo und Ignacio de Loyola in der kolumbianischen Barockoper „Mission San Francisco Javier”. Zuletzt sang sie die Fasca in der Uraufführung der Oper „El moro de la Patera” des kanarischen Komponisten Lothar Siemens Hernández
und die Rolle der Zerlina im Don Giovanni.
Die Spanierin versteht sich als Botschafterin der spanischen Musik und hat u.a. an Einspielungen und Uraufführungen von Werken zeitgenössischer spanischer Komponisten mitgewirkt, so beispielsweise des kanarischen Komponisten Luís Cobiella Cuevas (*1925).